Milo die glutenfreie alternative aus Afrika
Die Sorghumhirsen sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Süßgräser. Die in dieses Taxon gehörende Mohrenhirse (Sorghum bicolor) ist das wichtigste Brotgetreide in Afrika und wird auch zunehmend in Südeuropa, Zentralamerika und Südasien angepflanzt. Es wird vornehmlich für die Produktion von Mehl verwendet und ist das Getreide, das die fünftgrößte Anbaufläche weltweit aufweist. Es stammt ursprünglich aus Ostafrika und ist an heißes und trockenes Klima angepasst.
Das genetische Herkunftszentrum des kultivierten Sorghum bicolor liegt im heutigen Äthiopien. Sorghum wurde im Südsaharischen Afrika domestiziert.
Sorghum bicolor eignet sich kaum zum Backen sie müßen es mit anderen Mehlen mischen, dann schmeckt es in Brot sehr lecker. Wollen sie sich nur aus Milomehl Rezepte kochen kann man nur Brei, Grütze oder Fladen backen. Auch zur Bierherstellung wird es genutzt, zum Beispiel für das traditionell hergestellte „Dolo“ in Westafrika. Für die industrielle Bierproduktion ist Sorghum von Bedeutung, da es für die Herstellung von glutenfreiem Bier für Menschen mit Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) geeignet ist.
Äthiopier und Eritreer im Ausland verwenden dieses Mehl aber auch Weizen-, Gerste-, oder Reismehl und mischen es mit dem häufig mit Teffmehl zur Herstellung des traditionellen Fladenbrotes Injera. Der Geschmack des Injeras verändert sich durch die Verwendung der Mehlmischungen.
Injera (auch: Enjera, Injerra oder Injira) ist ein weiches gesäuertes Fladenbrot aus den vorgenannten Mehlen oder Mehlmischungen. Es wird traditionell in Äthiopien und Eritrea gegessen. Das Mehl wird mit Wasser zu einem Teig vermischt, der einige Tage gären muss. Dann werden daraus auf heißen Tonplatten Fladen gebacken.
Injera wird gemeinsam mit anderen Speisen wie Fleischragout verzehrt. Man reißt Stücke vom Injera mit der rechten Hand ab und greift sich damit eine mundgerechte Portion des Ragouts. Injera ist somit Speise und Teller zugleich.